AERQ-Aus hat Folgen für Mitarbeiter

Lufthansa ist ein sehr wichtiger globaler Player.
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Aus für Lufthansa-Technik-Tochter AERQ: Das sind die Folgen für Mitarbeiter und Branche

Das Hamburger Luftfahrtunternehmen AERQ, eine Tochter der Lufthansa Technik und des südkoreanischen Elektronikkonzerns LG, stellt seinen Betrieb ein. Nach knapp fünf Jahren wird das Projekt, das sich auf digitale Kabinenlösungen spezialisiert hat, beendet. Für rund 180 Mitarbeiter bedeutet dies das Ende ihres Arbeitsverhältnisses – doch nicht alle stehen vor einer unsicheren Zukunft. Das AERQ-Aus ist für die Mitarbeiter eine bittere Pille.

Warum AERQ aufhört

AERQ hatte sich zum Ziel gesetzt, die Digitalisierung in Flugzeugkabinen voranzutreiben. Mit innovativen Displays und smarten Technologien wollte das Unternehmen Passagiererlebnisse revolutionieren und Fluggesellschaften neue Einnahmequellen ermöglichen. Doch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Luftfahrtbranche haben sich in den vergangenen Jahren drastisch verändert.

Steigende Kosten, eine verhaltene Nachfrage nach neuen Bordunterhaltungssystemen und die allgemeine Unsicherheit in der Luftfahrtbranche führten dazu, dass sich die Gesellschafter – Lufthansa Technik und LG – gegen eine Fortführung des Unternehmens entschieden. Doch das AERQ-Aus betrifft natürlich auch die Mitarbeiter.

Was passiert mit den Mitarbeitern?

Von den rund 180 Angestellten in Hamburg wird ein Großteil bis Ende März 2024 entlassen. Allerdings gibt es für einige eine Perspektive: Lufthansa Technik hat angekündigt, einen Teil der Beschäftigten in den Mutterkonzern zu übernehmen.

Ein Unternehmenssprecher erklärte, dass man eng mit den Betroffenen zusammenarbeite, um individuelle Lösungen zu finden. Für hochqualifizierte Fachkräfte, insbesondere im Bereich der Software- und Hardwareentwicklung, gibt es zudem Chancen bei anderen Luftfahrt- und Technologieunternehmen.

Auswirkungen auf die Branche

Mit der Schließung von AERQ verliert der Standort Hamburg ein innovatives Unternehmen im Bereich der digitalen Luftfahrttechnologie. Experten sehen darin ein Zeichen, dass Airlines derzeit zögerlich in neue digitale Konzepte investieren. Dennoch bleibt Lufthansa Technik in diesem Segment aktiv und will alternative Lösungen für smarte Kabinensysteme weiterentwickeln.

Ob andere Unternehmen die Innovationslücke von AERQ füllen werden, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch: Die Digitalisierung der Luftfahrtkabinen wird weiter voranschreiten – auch ohne AERQ.

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