Hamsterkäufe und Krankheiten könnten jetzt einen Engpass bei einem bestimmten Lebensmittel verschärfen. Experten warnen jetzt vor leeren Regalen.
Experten warnen vor Engpässen – das sollten Verbraucher jetzt wissen
Ostern steht vor der Tür, und mit ihm wächst die Nachfrage nach Eiern. Doch genau hier könnte es in diesem Jahr Probleme geben. Eine Mischung aus Vogelgrippe, steigenden Kosten und saisonalen Produktionsschwankungen sorgt laut Experten für Unruhe auf dem Eiermarkt. Daher kann es zu einem massiven Engpass bei diesem Lebensmittel kommen.
In den sozialen Medien kursieren bereits Begriffe wie Eier-Krise oder sogar eine drohende Rationierung. Doch was steckt wirklich dahinter? Andrea Bauer, Geschäftsführerin des Geflügelwirtschaftsverbands Baden-Württemberg, gibt zwar Entwarnung, dass die Supermarktregale nicht völlig leer bleiben werden, doch woher die Eier kommen, sei fraglich. Eine Brauerei zog indessen die Reißleine.
Warum kommt es zum Engpass?
In Baden-Württemberg können die Betriebe gerade einmal 27 Prozent des regionalen Bedarfs decken, deutschlandweit liegt die Selbstversorgungsquote immerhin bei 73 Prozent. Allerdings fällt eine wichtige Importquelle weg: Die Niederlande haben ihre Produktionsmengen gesenkt, was die Verfügbarkeit von Eiern in Deutschland weiter verschärfen könnte.
Mehrere Faktoren tragen zu den aktuellen Engpässen bei. Steigende Nachfrage nach Eiern, Vogelgrippe-Ausbrüche in Norddeutschland und Europa sowie saisonale Umstellungen auf den Höfen zwischen Weihnachten und Ostern belasten die Versorgung. Die Kombination aus diesen Faktoren macht sich vor allem an den Preisen bemerkbar. Laut Bauer haben Eier auf dem freien Markt ein Allzeithoch erreicht. Verbraucher müssen sich darauf einstellen, für ihr Osterfrühstück tiefer in die Tasche zu greifen.
Wie reagieren die Bauern?
Die Zeit zwischen Weihnachten und Ostern ist normalerweise ruhig. Daher planen Landwirte die Ausstallung und holen neue Küken auf den Hof. Doch die aktuelle Marktsituation habe sich verändert, da die Nachfrage nach Eiern gestiegen sei, geben Landwirte zu bedenken.
Zudem bereitet die Vogelgrippe Sorgen. Um den Bestand zu schützen, dürfen auf vielen Höfen, keine Fremden mehr in den Hühnerstall. Viele Betriebe haben ihre Bestände reduziert, weil die Haltungskosten gestiegen sind. Strompreise, Futterkosten und neue Auflagen wie die Aufzucht männlicher Küken machen es schwierig, so die Landwirte.
Engpässe zu Ostern? So können Verbraucher sich vorbereiten
Experten raten dazu, Eier nicht auf den letzten Drücker zu kaufen. Denn kurzfristige Engpässe seien in den Supermärkten nicht auszuschließen. Eier sind jedoch bei richtiger Lagerung mehrere Wochen haltbar, sodass Verbraucher sich frühzeitig eindecken können. Hamsterkäufe sind nicht nötig und verschärfen das Problem nur.
Komplett ohne Eier müssen Verbraucher an Ostern wohl nicht auskommen, aber sie sollten mit höheren Preisen rechnen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte frühzeitig einkaufen oder sich Alternativen überlegen – beispielsweise Eier direkt vom Bauernhof oder Bio-Märkte als Bezugsquelle nutzen.