Australiens Atom-U-Boot-Programm Opfer von Spionage

Die Militär-Mitarbeiterin sitzt an einem PC und arbeitet womöglich gegen Spionage.
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Offenbar wurde das Land Opfer von Spionage

Das australische Vorhaben, atomgetriebene Tarnkappen-U-Boote im Rahmen des AUKUS-Bündnisses mit den USA und Großbritannien zu erwerben, ist nach Angaben des australischen Inlandsgeheimdienstes ASIO ins Visier ausländischer Spionage geraten. Es geht hierbei offenbar um ein Atom-U-Boot-Programm. ASIO-Chef Mike Burgess erklärte in einer Rede in Canberra, dass fremde Geheimdienste versuchen, Informationen über die Fähigkeiten und Stationierungspläne dieser U-Boote zu erlangen, um das Vertrauen der Partnerstaaten in Australien zu untergraben.

Die AUKUS-Allianz, gegründet im Jahr 2021 als Reaktion auf Chinas wachsenden Einfluss im Indopazifik, sieht vor, dass Australien bis 2040 eine Flotte von atomgetriebenen U-Booten mit Tarnkappentechnologie erhält. Diese Technologie erschwert die Ortung der U-Boote erheblich. Burgess betonte, dass AUKUS ein bevorzugtes Ziel für Spionage sei. Er warnte, dass ausländische Dienste bis 2030 versuchen könnten, die Unterstützung für AUKUS zu destabilisieren. Auch eine Sabotage des Paktes sei denkbar, insbesondere bei steigenden regionalen Spannungen.

Wer hat den Atom-U-Boot-Programm Angriff zu verantworten?

Obwohl Burgess keine spezifischen Länder nannte, die hinter den Spionageaktivitäten stehen, hat China das AUKUS-Bündnis wiederholt kritisiert. Peking betrachtet die Allianz als Bedrohung für seine Sicherheit. Das Land wirft den Partnerstaaten vor, ein nukleares Wettrüsten im Südpazifik zu fördern. Chinesische Regierungsvertreter forderten die drei Länder auf, ihre „kalte Krieg“-Mentalität abzulegen und warnten, dass die Zusammenarbeit ihre eigenen Interessen schädigen könnte.

Neben der Beschaffung von U-Booten konzentriert sich AUKUS auf die Entwicklung fortschrittlicher militärischer Fähigkeiten. Dies sind etwa Unterwasserdrohnen, Hyperschallraketen und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Verteidigungsbereich. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, ein Gegengewicht zu Chinas wachsender militärischer Präsenz in der Region zu schaffen.

Spionage ist nicht selten

Burgess äußerte zudem Besorgnis über die zunehmenden Versuche ausländischer Geheimdienste, australisches Verteidigungspersonal zu infiltrieren. Es gab Fälle, in denen Mitarbeiter Geschenke von ausländischen Kontakten erhielten, die mit Überwachungsgeräten präpariert waren. Diese Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit erhöhter Wachsamkeit und verstärkter Sicherheitsmaßnahmen, um die Integrität der australischen Verteidigungsinitiativen zu schützen.

Die Enthüllungen über die Spionageaktivitäten werfen ein Schlaglicht auf die komplexen geopolitischen Spannungen im Indopazifik und die Herausforderungen, denen sich Australien bei der Umsetzung seiner Verteidigungsstrategie gegenübersieht. Während die Nation ihre militärischen Fähigkeiten ausbaut, wird die Sicherstellung der Vertraulichkeit und Sicherheit dieser Projekte von entscheidender Bedeutung sein. So soll die nationale Sicherheit und die Stabilität der Region gewährleistet bleiben.

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