BMW hat im Jahr 2024 eine beeindruckende Entwicklung im Bereich der Elektromobilität hingelegt. Mit einem Zuwachs der Elektrofahrzeug-Verkäufe um 50 % im Vergleich zum Vorjahr konnte der deutsche Autobauer seine Position als führender Anbieter von Premium-Elektroautos weiter ausbauen. Gleichzeitig zeigt sich, dass die Konkurrenz in der Branche wächst und sich die Marktverhältnisse verschieben.
Elektrofahrzeuge treiben Wachstum an
Im Jahr 2024 verkaufte die BMW Group weltweit 426.594 vollelektrische Fahrzeuge. Dieser Anstieg spiegelt die starke Nachfrage nach Modellen wie dem BMW i4, dem BMW iX3 und dem neuen BMW iX wider. Auch der vollelektrische Mini Cooper SE trug zu diesem Erfolg bei. Insgesamt machten Elektroautos rund 15 % des gesamten Fahrzeugabsatzes der BMW Group aus – ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg, bis 2030 mindestens 50 % des Gesamtabsatzes mit Elektrofahrzeugen zu erzielen.
Ein bedeutender Treiber des Erfolgs war die Einführung des BMW i5, einer vollelektrischen Version der 5er-Reihe, sowie des kompakten Elektro-SUVs BMW iX2. Beide Modelle wurden von Kunden weltweit sehr gut angenommen.
Deutschland bleibt ein Automobil-Schwergewicht
BMWs Erfolge tragen dazu bei, Deutschland als eine der führenden Automobilnationen zu positionieren. Unter den zehn wertvollsten Automobilmarken der Welt befinden sich auch im Jahr 2024 auffällig viele deutsche Marken: Mercedes-Benz, Volkswagen, BMW, Porsche und Audi. Der Gesamtumsatz der deutschen Automobilindustrie lag 2023 bei über 564 Milliarden Euro. Dies zeigt, wie bedeutend der Automobilsektor für die deutsche Wirtschaft ist.
Mercedes-Benz war im Jahr 2024 die wertvollste Automarke weltweit. Mit einem Markenwert von rund 59,4 Milliarden US-Dollar überholte die Marke mit dem Stern Tesla, das im Vorjahr noch auf Platz eins lag. Tesla rutschte aufgrund eines Wertverlustes von rund acht Milliarden US-Dollar auf den zweiten Platz ab und verzeichnete 2024 einen Markenwert von fast 58,3 Milliarden US-Dollar.

Konkurrenz und neue Spitzenreiter
Die Marktverhältnisse in der Automobilbranche verändern sich rasant. Porsche und Hyundai verzeichneten zwischen 2023 und 2024 die größten Wertsteigerungen unter den Top 10 der Automobilmarken. Porsche konnte sich damit im Ranking vor BMW platzieren, während Hyundai Ford überholte und auf Platz acht kletterte.
Toyota, lange Zeit führend im globalen Markenranking, erzielte zwar eine Wertsteigerung, lag mit 52,7 Milliarden US-Dollar jedoch deutlich unter den Spitzenwerten der Jahre 2020 bis 2022. Im Jahr 2022 führte Toyota das Ranking mit fast 64,3 Milliarden US-Dollar an.
Strategische Schritte bei BMW
Um die gesteigerte Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zu bedienen, baute BMW seine Produktionskapazitäten weiter aus. Das Werk in Debrecen, Ungarn, nahm 2024 den Betrieb auf und ist ausschließlich für die Fertigung von Elektrofahrzeugen konzipiert. Der Standort gilt als eines der modernsten Werke weltweit und spielt eine Schlüsselrolle in BMWs Elektrifizierungsstrategie.
Darüber hinaus investierte BMW in die Weiterentwicklung seiner Batterietechnologie. Eine neue Generation von Batterien, die 20 % mehr Energiedichte bietet und gleichzeitig die Produktionskosten um 15 % senkt, soll schrittweise in alle Modelle integriert werden. „Unsere Zukunft ist elektrisch. Wir investieren konsequent in Innovationen, um unseren Kunden die besten Technologien zu bieten“, erklärte Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender der BMW AG.
„Die Automobilbranche befindet sich in einem fundamentalen Wandel. Wir stehen vor großen Herausforderungen, aber auch vor enormen Chancen“, betonte Oliver Zipse.

BMW: Ausblick auf 2025
Für das Jahr 2025 plant BMW die Einführung weiterer Elektrofahrzeuge, darunter Modelle in der Mittelklasse, um ein noch breiteres Kundenspektrum anzusprechen. Zudem wird der Ausbau der Ladeinfrastruktur, insbesondere in Europa und den USA, vorangetrieben.
Die Erfolge des Jahres 2024, gepaart mit einer klaren strategischen Ausrichtung, bestätigen BMWs Führungsanspruch im Bereich der Premium-Elektroautos. Gleichzeitig bleibt die Branche dynamisch. Der Wettbewerb wird zunehmend härter.