Ein bestimmtes Ladekabel soll die Daten von Verbrauchern ausspionieren können. Davor warnen jetzt Experten und geben Tipps zur Vermeidung.
Vorsicht, Datenklau! Dieses USB-Kabel ist eine unsichtbare Gefahr
Ein harmloses Ladekabel ausleihen? Genau das könnte zur größten Sicherheitsfalle werden. Experten warnen jetzt vor einem speziell präparierten USB-Kabel, das wirkt wie ein normales Ladekabel, das private Daten in Sekundenschnelle ausspionieren kann. Der Cybersicherheitsexperte Ryan Montgomery machte in einem Interview mit der britischen Daily Mail auf die Gefahr aufmerksam.
Manipulierte USB-Kabel können heimlich Schadsoftware auf das angeschlossene Gerät übertragen und Angreifern so Zugang zu persönlichen Daten verschaffen. Besonders gefährlich ist, dass das Kabel nicht nur das Smartphone lädt, sondern gleichzeitig im Hintergrund sensible Informationen absaugt.
Diese Art von „Hacker-Kabel“ wurde erstmals als O.MG Cable bekannt. Es sieht aus wie ein handelsübliches Ladekabel, enthält aber winzige Spionage-Technologie. Sobald es mit einem Gerät verbunden wird, kann ein Angreifer aus der Ferne Tastatureingaben mitlesen, Passwörter abfangen und sogar Schadsoftware installieren.
Vor welchem Hacker-Angriff warnen die Experten?
Das Kabel arbeitet wie ein kleiner Computer mit verstecktem WLAN-Modul. Ein Angreifer kann sich kabellos mit dem Kabel verbinden und Befehle an das Smartphone oder den Laptop senden. Besonders perfide: Selbst wenn das Kabel entfernt wird, kann die installierte Schadsoftware auf dem Gerät verbleiben.
In Tests zeigte sich, dass Hacker mit diesen Kabeln binnen Sekunden Zugriff auf gespeicherte Passwörter, Banking-Apps und private Nachrichten erhalten können. Besonders gefährlich ist es, wenn das Gerät an einem Laptop angeschlossen wird – denn dann kann der Angriff nicht nur das Handy, sondern das gesamte System kompromittieren.
Wie kann ich mich vor dem Ladekabel und meine Daten schützen?
- Keine fremden Ladekabel verwenden: Am sichersten ist es, immer ein eigenes Kabel mitzunehmen.
- Öffentliche Ladestationen meiden: Auch dort könnten manipulierte Kabel zum Einsatz kommen.
- Datenübertragung deaktivieren: Bei iPhones erscheint oft die Meldung „Diesem Gerät vertrauen?“ – hier sollte man immer „Nein“ wählen.
- USB-Blocker nutzen: Spezielle Adapter verhindern, dass Daten übertragen werden.
Die Gefahr durch manipulierte Kabel ist real – und laut Sicherheitsexperten wird diese Technik immer ausgefeilter. Wer seine persönlichen Daten schützen will, sollte also nie gedankenlos ein fremdes Ladekabel verwenden.