Traditionsunternehmen in Sachsen meldet Insolvenz an. Ist das das Ende einer Ära für das Möbelwerk ?
Welcher Möbelhersteller in Sachsen ist pleite?
Das Möbelwerk in Niesky, eine Institution in der sächsischen Region, befindet sich in einer Krise. Seit über 70 Jahren produziert das Unternehmen dort hochwertige Schul- und Kindergartenmöbel. Der Möbelhersteller in Sachsen scheint pleite zu sein. Denn es gibt bedrückende Nachrichten.
Doch nun steht das Traditionsunternehmen vor einer ungewissen Zukunft, nachdem die Conen-Gruppe am 25. Februar beim Amtsgericht Wittlich Insolvenz anmeldete. Die Entscheidung kam nach einem überraschenden Rückzug eines wichtigen Investors, der dem Unternehmen die dringend benötigte Finanzspritze verweigerte.
Trotz der finanziellen Schieflage wird die Produktion im Werk Niesky vorerst fortgesetzt. Rund 74 Mitarbeiter haben ihre Löhne bislang durch Insolvenzgeld gesichert. Auch an den anderen Standorten der Conen-Gruppe in Morbach und Borchen läuft der Betrieb weiter. Der vorläufige Insolvenzverwalter Tobias Wahl hat die Aufgabe übernommen, eine Lösung für das angeschlagene Unternehmen zu finden, das sich inmitten eines schwierigen finanziellen Umfelds befindet.
Warum musste das Traditionsunternehmen Insolvenz anmelden?
Die Gründe für die finanzielle Krise sind vielschichtig. Zum einen hat die Conen-Gruppe in den letzten Jahren mit Umsatzrückgängen zu kämpfen, insbesondere im Geschäft mit US-amerikanischen Großkunden. Der Wettbewerb durch günstige Anbieter aus China hat den Druck auf die Preise erhöht, was für die deutsche Möbelindustrie ein ernstes Problem darstellt. Hinzu kommt, dass die erhofften Aufträge im Rahmen des „Digitalpakts 2.0“ ausgeblieben sind. Der von der Bundesregierung angestoßene Fördertopf für Schulen konnte nicht den erhofften Umsatz für das Unternehmen generieren.
Ein weiterer gewichtiger Grund für die Insolvenz sind die finanziellen Belastungen aus der Übernahme der Conen-Gruppe durch die Investmentgesellschaft Halder im Jahr 2019. Hohe Zins- und Schuldenverpflichtungen, die aus dieser Übernahme resultieren, belasteten das Unternehmen zunehmend. Ende 2023 wurden bereits Restrukturierungsmaßnahmen ergriffen, doch die finanziellen Herausforderungen waren letztlich nicht mehr zu bewältigen. Damit steht der Möbelhersteller in Sachsen vor der Pleite.
Die Zukunft des Möbelwerks Niesky bleibt unsicher. Insolvenzverwalter Tobias Wahl prüft derzeit mögliche Käufer für das Unternehmen oder Teile davon. Gespräche mit potenziellen Investoren sollen in den kommenden Wochen beginnen. Das Ziel ist es, eine Lösung zu finden, die möglichst viele Arbeitsplätze sichert und das Unternehmen aus der Krise führt. Doch ob dies gelingt, bleibt abzuwarten. Für das Traditionsunternehmen in Niesky könnte dies das Ende einer über sieben Jahrzehnte währenden Geschichte sein.