Mega-Fusion zeichnet sich ab: Diese Riesen wollen verschmelzen

Eine OMV Tankstelle, beleuchtet, in der Nacht.
iStock.com/Gabriel Preda
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Mega-Deal in der Kunststoffbranche: OMV und Adnoc schmieden milliardenschweren Konzern

Die Kunststoffindustrie erlebt eine enorme Mega-Fusion. Der österreichische Öl- und Chemiekonzern OMV und der arabische Staatskonzern Adnoc haben sich auf die Zusammenlegung ihrer Tochterunternehmen Borealis und Borouge geeinigt. Das Ziel: die globale Marktstellung im Bereich Kunststoffe massiv auszubauen sowie Synergien zu schaffen, die Milliardenwerte freisetzen.

Die neu entstehende „Borouge Group International“ wird ein gewaltiger Player auf dem Weltmarkt sein. OMV und Adnoc halten daran jeweils rund 47 Prozent der Anteile. Der Zusammenschluss steht noch unter Vorbehalt der letzten rechtlichen Genehmigungen, doch der Deal ist bereits in trockenen Tüchern. Zusätzlich wird das Joint Venture für etwa neun Milliarden Euro den nordamerikanischen Kunststoffhersteller Nova Chemicals übernehmen. Die OMV investiert indessen 1,6 Milliarden Euro als Kapitalspritze in das neu gegründete Unternehmen.

Produktvielfalt von Verpackungen bis zu Hightech-Kunststoffen

Borealis ist bereits einer der weltweit führenden Anbieter von Polyolefin-Lösungen und betreibt währenddessen zudem eine starke Recycling-Sparte für Kunststoffe. Zu den wichtigsten Produkten gehören Verpackungen, Schläuche, Folien sowie Bauteile für Haushalts- und Elektronikgeräte. Mit der Fusion soll die technologische Expertise gebündelt und die Basis für zukünftiges Wachstum geschaffen werden.

Der Staatskonzern Adnoc (Abu Dhabi National Oil Company) investiert seit geraumer Zeit verstärkt in Chemie sowie saubere Energien, um sein Geschäftsfeld breiter aufzustellen. Adnoc ist für die Förderung von fast 100 Prozent des Öls der Vereinigten Arabischen Emirate verantwortlich und plant milliardenschwere Investitionen in Gas- und Chemieprojekte, um global wettbewerbsfähig zu bleiben.

OMV: Österreichs Industrie-Riese auf Expansionskurs

Die teilstaatliche OMV ist eines der größten börsennotierten Industrieunternehmen Österreichs. Mit einem Konzernumsatz von rund 34 Milliarden Euro sowie 23.000 Mitarbeitern hat das Unternehmen eine starke internationale Präsenz. Der österreichische Staat hält 31,5 Prozent der Anteile, der Rest befindet sich in privater und institutioneller Hand.

Mega-Fusion mit globaler Tragweite

Der Zusammenschluss von Borealis und Borouge ist mehr als nur ein Deal. Er verändert die Landschaft der Kunststoffindustrie. Die neue Borouge Group International wird mit ihren Ressourcen, ihrer Technologie und dem Know-how ihrer Muttergesellschaften ein Schwergewicht auf dem Weltmarkt sein. Die Auswirkungen auf Preise, Innovationen sowie Nachhaltigkeit im Kunststoffsektor könnten enorm sein.

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