Neue Mondmission: Intuitive Machines schickt zweiten Lander zum Erdtrabanten
Ein Jahr nach der ersten kommerziellen Mondlandung setzt das US-Unternehmen Intuitive Machines seine ehrgeizigen Raumfahrtpläne fort. Am Mittwochabend (US-Ortszeit) startete der neue Lander „Athena“ an Bord einer SpaceX-Falcon-9-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida. Jetzt soll es zu einer neuen Mondlandung mit einem SpaceX Shuttel kommen.
Die Mission „IM-2“ soll bahnbrechende Erkenntnisse über den Mond liefern. Mit besonderem Fokus auf Rohstoffvorkommen und Wasserreserven. In Deutschland forscht man indessen an einem Hyperloop.
Mission „IM-2“: Landung am Südpol des Mondes geplant
„Athena“ ist auf eine einwöchige Reise ausgelegt und soll frühestens am 6. März in der Nähe des Bergs Mons Mouton im Südpolargebiet des Mondes landen. Der unbemannte Lander ist 4,3 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 1,6 Metern. Nach der geplanten Landung soll er für etwa zehn Tage wissenschaftliche Daten sammeln.
Besonders spannend: Die Mission konzentriert sich auf die Suche nach Ressourcen, die für künftige Mondmissionen von großer Bedeutung sein könnten. So soll ein spezieller Bohrer Bodenproben aus bis zu einem Meter Tiefe entnehmen, während ein Massenspektrometer flüchtige Stoffe analysiert. Die Mondlandung durch SpaceX könnte also viele neue Erkenntnisse mit sich bringen.
Innovation durch Mini-Rover und „Mond-Hopper“
Neben diesen wissenschaftlichen Instrumenten bringt „Athena“ auch zwei Rover mit: „Mapp“ sowie „Yaoki“. Letzterer ist ein nur zweirädriger Mini-Rover, der sich flexibel über die Mondoberfläche bewegen soll. Ein weiteres Highlight ist das Gerät „Grace“, das in kurzen Sprüngen über den Mond hüpft, um detaillierte Bilder und Krateranalysen zu liefern. Auch Deutschland ist an der Mission beteiligt: Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) liefert eine innovative Technologie zur Erforschung der Mondoberfläche.
Teil der NASA-Strategie für kommerzielle Raumfahrt
Die Mission „IM-2“ ist Teil der NASA-Initiative „Commercial Lunar Payload Services“ (CLPS). Mit diesem Programm setzt die NASA zunehmend auf private Unternehmen, um kostengünstig und effizient neue Erkenntnisse über den Mond zu gewinnen. Intuitive Machines hatte bereits 2024 mit dem Lander „Odysseus“ Raumfahrtgeschichte geschrieben. Zwar kippte das Gerät bei der Landung um, lieferte aber dennoch wertvolle Daten.
Der Wettbewerb um Mondmissionen nimmt weltweit an Fahrt auf. Erst kürzlich starteten zwei weitere Lander von den USA aus. Der „Blue Ghost“ des Unternehmens Firefly Aerospace soll in wenigen Tagen ankommen, während der japanische Lander „Resilience“ von Ispace in einigen Monaten folgen wird. Der neue Einsatz von „Athena“ könnte Intuitive Machines weiter als führendes Unternehmen im privaten Raumfahrtsektor etablieren. Zudem könnte es einen bedeutenden Schritt in Richtung dauerhafter menschlicher Präsenz auf dem Mond bedeuten.