Der starke Dollar als Vorteil: Diese deutschen Firmen profitieren von Trumps Wirtschaftspolitik
Trotz der geopolitischen Spannungen und der Drohung mit neuen Importzöllen durch die US-Regierung könnten einige deutsche Unternehmen von einer überraschenden Wende profitieren. Nämlich von der Stärke des US-Dollars. Während die schwache Konjunktur in Deutschland und die anstehenden Zölle die Wirtschaft belasten, könnten exportorientierte Unternehmen durch den Wechselkursvorteil im Dollarraum Gewinne erzielen. Dann können die deutschen Firmen von der Wirtschaftspolitik von Trump einen Nutzen ziehen.
Seit der US-Wahl im vergangenen November hat sich der Wechselkurs zwischen Euro und Dollar deutlich verändert. Lag der Eurokurs im Herbst noch bei 1,11 Dollar, liegt er nun bei rund 1,05 Dollar. Diese Entwicklung macht europäische Produkte für Käufer außerhalb der Eurozone deutlich günstiger. Zudem steigert es die Wettbewerbsfähigkeit von Exportunternehmen, besonders in den USA und Asien. Für viele exportorientierte Firmen ist der starke Dollar daher eine erfreuliche Nachricht. Sie hilft, den Druck der internationalen Handelskonflikte etwas abzumildern.
So können die deutschen Firmen von der Politik aus dem Haus Trump ihren Nutzen ziehen
Besonders betroffen von den von Donald Trump angekündigten Zöllen auf europäische Waren, wie deutsche Autos, sind viele Unternehmen der deutschen Industrie. Doch die Dollarstärke wirkt hier als Puffer: Die möglichen zusätzlichen Kosten durch Zölle könnten durch den Wechselkursvorteil weitgehend ausgeglichen werden. Analysten der Baader Bank bestätigen, dass die Vorteile des starken Dollars für viele Unternehmen in Deutschland spürbar sind.
Unternehmen wie Siemens Healthineers haben erkannt, dass der starke Dollar nicht nur Risiken, sondern auch Chancen mit sich bringt. Auch die Europäische Zentralbank sieht den positiven Effekt: Die Abwertung des Euro gegenüber dem Dollar könnte helfen, die Folgen von Zöllen zu kompensieren und die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt zu erhöhen.
Besonders „Global Player“ – Unternehmen mit einem hohen Umsatzanteil in den USA – profitieren von dieser Entwicklung. Dazu gehören unter anderem Airbus, der Baukonzern Hochtief und Automobilunternehmen wie Porsche, deren Fahrzeuge im Dollarraum einen erheblichen Anteil des Umsatzes ausmachen. Auch Rüstungskonzerne wie Rheinmetall und Chemieunternehmen wie Bayer erleben durch die Währungsdifferenz höhere Erlöse. Insgesamt zeigt sich, dass trotz der politischen Unsicherheiten und der Gefahr von Handelskriegen bestimmte deutsche Unternehmen von der aktuellen Währungsentwicklung profitieren könnten.