Nachhaltigkeit: Österreichs Rolle bei der Entwicklung innovativer Tourismusstrategien

kleiner Junge hebt einen schwerer Eimer auf einem Bauernhof
Inhaltsverzeichnis

Nachhaltigkeit steht im Zentrum von Österreichs Tourismusstrategie. Mit dem „Plan T“ und zielgerichteten Förderungen setzt das Land neue Maßstäbe für einen verantwortungsvollen, zukunftsfähigen Tourismus. Als eines der nachhaltigsten Reiseziele weltweit zu gelten, ist das erklärte Ziel Österreichs. Damit soll nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch die soziale und ökonomische Stabilität im Land gefördert werden.

Nachhaltigkeit als nationales Ziel: Der Plan T

Österreich hat bereits 2019 mit dem „Plan T“ einen umfassenden Masterplan für nachhaltigen Tourismus verabschiedet. Dieser Plan bildet das Fundament der Tourismuspolitik und zielt darauf ab, nachhaltige Ansätze in ökologischer, sozialer und ökonomischer Hinsicht zu fördern. Trotz der Herausforderungen durch die Pandemie und geopolitische Veränderungen hält Österreich konsequent an diesem Plan fest.

Der Plan T fördert die Anpassung touristischer Infrastrukturen, den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen und die Zusammenarbeit innerhalb der Regionen, um den ökologischen Fußabdruck des Tourismus zu verringern und gleichzeitig wirtschaftliche Chancen zu nutzen.

Ein Beispiel ist die „Naturparkregion Hohe Tauern“, wo Besucher aktiv über Umweltbewusstsein informiert und durch sanften Tourismus zur Erhaltung der Natur beitragen.

Mann und Frau sind im Kuhstall und streicheln eine Kuh

Förderung durch Nachhaltigkeitsbonus und Zertifikate

Nachhaltigkeit ist auch ein Kernpunkt der österreichischen Tourismusförderung. Mit der Neuausrichtung der gewerblichen Tourismusförderung im April 2023 wird verstärkt auf nachhaltige Investitionen gesetzt. Der speziell eingeführte „Nachhaltigkeitsbonus“ soll Betriebe dazu anregen, ihre Energienutzung zu optimieren, umweltfreundliche Technologien einzusetzen und generell ressourcenschonend zu arbeiten.

Dieser Bonus zielt darauf ab, umweltschonende Praktiken für Betriebe finanziell attraktiv zu machen und damit Nachhaltigkeit in der Tourismuswirtschaft zu verankern.

Um nachhaltige Angebote für Gäste sichtbar zu machen, setzt Österreich zudem verstärkt auf Nachhaltigkeitszertifikate. Diese Zertifikate und Umweltlabels, wie das Österreichische Umweltzeichen, schaffen Transparenz und helfen Gästen, bewusste Urlaubsentscheidungen zu treffen. So erhalten Hotels oder Restaurants das Umweltzeichen nur, wenn sie hohe Standards in den Bereichen Energieeffizienz, Wassermanagement und Abfallvermeidung erfüllen. Auch Outdoor-Anbieter werden für Maßnahmen zur Reduzierung von Naturbelastungen und emissionsarmen Transportlösungen ausgezeichnet.

Junge Menschen stehen um einen Tisch und blicken auf drei Windräder, die am Tisch stehen.

Dialog und regionale Zusammenarbeit für mehr Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit im Tourismus ist nur durch Kooperation und den Austausch von Wissen möglich. Durch die Dialogreihe „Nachhaltigkeit im Tourismus“ bringt Österreich Gemeinden, Betriebe und andere Akteure zusammen, um über die Umsetzung nachhaltiger Praktiken zu diskutieren und voneinander zu lernen. Die Dialogreihe zeigt innovative Lösungsansätze und stärkt die regionale Zusammenarbeit. Auch die Erhebung zusätzlicher Kennzahlen, wie der Tourismusakzeptanz und des Energieverbrauchs, hilft, Fortschritte transparent zu machen und Synergien zwischen Tourismus und Regionalentwicklung zu schaffen.

In ländlichen Regionen fördert diese Zusammenarbeit die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen und stärkt lokale Wertschöpfungsketten. Gäste werden durch Initiativen wie „Urlaub am Bauernhof“ dazu ermutigt, regionale Produkte zu kaufen und das ländliche Leben zu entdecken. Dies steigert nicht nur die lokale Wertschöpfung, sondern erhöht auch das Bewusstsein für die Bedeutung des Naturschutzes und der regionalen Identität. Durch „Urlaub am Bauernhof“ entsteht eine enge Verbindung zwischen Gästen und Gastgebern, was zu einem authentischen und nachhaltigen Reiseerlebnis beiträgt.

Frau mit roter Jacke, roter Mütze und Rucksack von hinten im Wald auf einem Weg

Nachhaltigkeit als strategisches Ziel: Österreichs Weg zur „nachhaltigsten Destination“

Mit dem Ziel, eine der nachhaltigsten Destinationen weltweit zu werden, geht Österreich einen ambitionierten Weg. Im Rahmen der „Nachhaltigkeitstour“, die im Sommer 2023 startete, wurden von Regierungsmitgliedern zahlreiche Betriebe besucht, die nachhaltige Tourismuskonzepte vorbildlich umsetzen. In diesen Dialogen werden auch Vorhaben wie die Einführung von E-Bikes, Carsharing-Angeboten und verbesserten ÖPNV-Optionen unterstützt, um den CO₂-Ausstoß der Touristen zu senken und autofreie Anreiseoptionen zu fördern.

„Österreich soll mit zu den nachhaltigsten Destinationen der Welt gehören“, erklärt Kraus-Winkler. Dieses Ziel sei mit hohen Anstrengungen verbunden, aber nachhaltige Tourismusbetriebe würden klar im Wettbewerbsvorteil sein, betont sie.

Als Staatssekretärin für Tourismus ist Kraus-Winkler eine zentrale Stimme in der Gestaltung und Förderung des „Plan T“ und der damit verbundenen Maßnahmen. Sie treibt den Dialog mit Branchenakteuren voran und unterstützt innovative Ansätze, die ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit vereinen.

Durch diese Bestrebungen schafft Österreich eine Vorbildrolle für nachhaltigen Tourismus weltweit und zeigt, dass verantwortungsvolle Tourismuspolitik langfristige Vorteile für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft bietet.

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