Die Rente ist etwas, auf das sich viele freuen, doch jetzt ist bekannt, dass manche Jahrgänge beinahe leer ausgehen werden. Das gibt wenig Anlass zur Freude.
Rentenschock in Deutschland: Diese Jahrgänge bekommen am wenigsten Geld!
Die Rente in Deutschland steht seit Jahren auf wackeligen Beinen. Während die Lebenserwartung steigt, kommen immer weniger Erwerbstätige für immer mehr Rentner auf. Das führt dazu, dass das Rentenniveau kontinuierlich sinkt. Mit dramatischen Folgen für viele ältere Menschen. Bei der Rente betrifft das Rekordtief einige Jahrgänge besonders hart.
Das Rentensystem in Deutschland basiert auf dem sogenannten Generationenvertrag. Doch dieser gerät zunehmend ins Wanken: In den 1960er-Jahren kamen noch sechs Erwerbstätige auf einen Rentner, heute sind es nur noch knapp zwei. Diese Entwicklung sorgt dafür, dass das Netto-Rentenniveau immer weiter sinkt.
Was bedeutet Netto-Rentenniveau?
Das Netto-Rentenniveau zeigt auf, wie hoch die gesetzliche Rente nach 45 Jahren Beitragszahlung im Verhältnis zum durchschnittlichen Nettoeinkommen ist. Dabei wird die Standardrente nach Abzug der Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung ins Verhältnis zum durchschnittlichen Nettoeinkommen aller Arbeitnehmer gesetzt.
1990 lag das Netto-Rentenniveau in Westdeutschland laut Deutscher Rentenversicherung noch bei 55 Prozent. Das bedeutete, dass ein Durchschnittsverdiener im Ruhestand etwas mehr als die Hälfte seines früheren Nettoverdienstes als Rente erhielt. Doch seither geht es steil bergab. Daraus ergibt sich jedoch, dass bei der Höhe der Rente bestimmte Jahrgänge massive Einbußen hinnehmen müssen.
Welche Jahrgänge trifft es besonders schwer?
Besonders hart traf es all jene, die im Jahr 2015 in den Ruhestand gingen. In diesem Jahr fiel das Rentenniveau erstmals unter 48 Prozent. Dies markiert einen historischen Tiefpunkt. Mit nur 47,7 Prozent mussten Rentner aus diesem Jahrgang mit spürbar weniger Geld auskommen als ihre Vorgänger. Seitdem hat sich das Niveau zwar minimal stabilisiert, doch Experten warnen. Ohne Reformen könnte die Rente künftig noch weiter sinken.
Für viele Ruheständler bedeutet dies einen erheblichen finanziellen Einschnitt. Wer nicht privat vorgesorgt hat oder über eine Betriebsrente verfügt, muss seinen Lebensstandard drastisch senken. Besonders betroffen sind Frauen und Geringverdiener, die über Jahrzehnte hinweg nur niedrige Beiträge einzahlen konnten.Die Zukunft sieht nicht rosig aus. Laut Prognosen könnte das Rentenniveau in den kommenden Jahrzehnten weiter unter 45 Prozent fallen. Wer sich nicht frühzeitig absichert, könnte im Alter auf staatliche Hilfe angewiesen sein.
Das Jahr 2015 markierte einen Wendepunkt in der Rentengeschichte Deutschlands – doch ob es der Tiefpunkt bleibt, ist fraglich. Experten und Politiker ringen um Lösungen, doch eines ist sicher: Die gesetzliche Rente allein wird für viele nicht mehr ausreichen. Der ADAC gibt indessen Entwarnung an der Zapfsäule.