Strompreise 2025: So setzt sich der Strompreis zusammen und was Verbraucher zahlen
Die Strompreise in Deutschland sind ein viel diskutiertes Thema, besonders nach den extremen Schwankungen der vergangenen Jahre. Während die Preise 2022 durch die Energiekrise in die Höhe schnellten, hat sich der Markt mittlerweile stabilisiert. Der Strompreis liegt im Vergleich anderer Länder ganz anders. Doch was kostet eine Kilowattstunde Haushaltsstrom aktuell? Wie setzen sich die Preise zusammen, und warum variieren sie je nach Region? Ein kompakter Überblick.
Das kostet eine Kilowattstunde Strom im Jahr 2025
Im Januar 2025 lag der Strompreis für Neukunden in den günstigsten Tarifen bei etwa 27 bis 29 Cent pro Kilowattstunde (kWh) brutto. Diese Werte wurden von den Vergleichsportalen Check24 und Verivox ermittelt. Der Preis beinhaltet sowohl den Arbeitspreis als auch den Grundpreis, wobei die genauen Kosten je nach Anbieter, Region und Verbrauchsmenge variieren können.
Ein Haushalt mit drei Personen und einem Jahresverbrauch von 3600 kWh zahlt in einem Einfamilienhaus damit durchschnittlich zwischen 972 und 1044 Euro im Jahr für Strom. Trotz der aktuellen Preisrückgänge gehen Experten davon aus, dass die Strompreise langfristig auf einem höheren Niveau bleiben als vor der Energiekrise. Gründe dafür sind steigende Netzentgelte sowie die Investitionen in erneuerbare Energien und die Netzinfrastruktur. Doch liegt der Strompreis hierzulande wirklich höher als für andere Länder?
So setzt sich der Strompreis zusammen
Der Strompreis für Haushalte in Deutschland besteht aus mehreren Komponenten:
- Beschaffung und Vertrieb (43 %): Diese Kosten umfassen die Stromerzeugung, den Einkauf an der Börse und den Vertrieb durch Energieversorger. Angebot und Nachfrage bestimmen dabei die Preise.
- Netzentgelte (29 %): Diese Gebühren zahlen Verbraucher für die Nutzung der Stromnetze. Sie variieren je nach Region und Netzbetreiber.
- Steuern, Abgaben und Umlagen (28 %): Hierzu gehören unter anderem die Mehrwertsteuer, die Stromsteuer sowie Umlagen für erneuerbare Energien und Netzstabilität.
Wo steigen und sinken die Netzentgelte 2025?
Netzentgelte machen knapp ein Drittel des Strompreises aus und sind stark regional unterschiedlich. Sie sind notwendig für den Ausbau und die Wartung des Stromnetzes. 2025 profitieren insbesondere ländliche Regionen im Norden und Osten Deutschlands sowie Bayern von sinkenden Netzentgelten. Grund dafür ist eine neue Kostenverteilung des Netzausbaus. In städtischen Gebieten hingegen könnten die Gebühren weiter steigen.
Strompreise bleiben volatil
Auch wenn die Strompreise nach den Höchstständen der Energiekrise gesunken sind, bleibt die Entwicklung ungewiss. Faktoren wie erneuerbare Energien, Netzausbau und staatliche Abgaben spielen eine große Rolle. Verbraucher sollten daher regelmäßig Tarife vergleichen, um günstige Angebote zu finden.