EU verschärft Sanktionen gegen Russland: Fokus auf Schattenflotte und Aluminiumimporte
Die Europäische Union hat sich auf ein Neues, mittlerweile 16. Sanktionspaket gegen Russland geeinigt, das am kommenden Montag, dem dritten Jahrestag der russischen Invasion in die Ukraine, in Kraft treten soll. Der Ukraine-Krieg ist der Auslöser dafür, dass gegen das Land weitere Sanktionen starten. Dieses Paket zielt darauf ab, den wirtschaftlichen Druck auf Moskau zu erhöhen und insbesondere die Umgehung bestehender Sanktionen zu unterbinden.
Hauptbestandteile des neuen Sanktionspakets:
- Importverbot für russisches Aluminium: Die EU wird den Import von primärem Aluminium aus Russland untersagen. Dieses Verbot wird schrittweise innerhalb eines Jahres nach offizieller Annahme des Pakets umgesetzt. Ziel ist es, eine wichtige Einnahmequelle Russlands zu treffen und die Abhängigkeit der EU von russischen Rohstoffen zu reduzieren.
- Maßnahmen gegen die russische Schattenflotte: Etwa 73 weitere Schiffe, die zur sogenannten „Schattenflotte“ gehören, werden sanktioniert. Diese Flotte besteht aus Schiffen mit unklaren Eigentumsverhältnissen, die Russland dabei helfen, bestehende Sanktionen zu umgehen, vornehmlich im Ölsektor. Durch die Sanktionen wird diesen Schiffen das Anlaufen von EU-Häfen untersagt, und sie dürfen keine Dienstleistungen von EU-Unternehmen in Anspruch nehmen.
- Einschränkungen für den Export von Technologie: Es wird ein Ausfuhrverbot für bestimmte Geräte verhängt, die zur Steuerung von Kampfdrohnen verwendet werden können, darunter auch Videospielkonsolen-Controller. Diese Maßnahme soll verhindern, dass Russland zivile Technologien für militärische Zwecke einsetzt.
- Finanzielle Sanktionen: 13 weitere russische Banken werden vom internationalen Finanzkommunikationssystem SWIFT ausgeschlossen. Zudem verlieren acht russische Medienunternehmen ihre Sendelizenzen in der EU, um die Verbreitung von Propaganda und Desinformation einzudämmen.
Diese neuen Sanktionen unterstreichen das anhaltende Engagement der EU, auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine entschlossen zu reagieren und die wirtschaftlichen Grundlagen für die Kriegsführung Moskaus weiter zu schwächen. Daher scheint es, dass die EU im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg die Sanktionen als probates Mittel ansieht.