Wirtschaft im Tief: Hier verändern sich die Preise erneut

Auch heute noch steigen die Preise im Supermarkt.
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Inflation in Deutschland: Dienstleistungen treiben Teuerung an, Lebensmittelpreise mit Veränderungen

Im Januar 2025 verzeichnete Deutschland eine Inflationsrate von 2,3 %, gemessen am Verbraucherpreisindex (VPI) im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dies stellt einen leichten Rückgang gegenüber den 2,6 % im Dezember 2024 dar. Hauptverantwortlich für diese Entwicklung sind stabile Lebensmittelpreise und gesunkene Energiekosten, während Dienstleistungen weiterhin überdurchschnittliche Preissteigerungen aufweisen.

Für viele Verbraucher liegen die Preise im Supermarkt aber noch immer auf einem hohen Niveau. Dennoch bedeutet es auch für die Wirtschaft, die noch in einem Tief steckt, dass diese Preise sich offenbar eingependelt und stabilisiert haben. Mit einem raschen Anstieg ist also in Kürze nicht zu rechnen.

Lebensmittelpreise: Kaum noch Anstieg

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Januar 2025 lediglich um 0,8 % im Vergleich zum Vorjahresmonat, was eine deutliche Abschwächung gegenüber dem 2,0 %-Anstieg im Dezember 2024 darstellt. Dennoch gab es innerhalb der Lebensmittelkategorien Unterschiede:

  • Butter: Ein signifikanter Preisanstieg von 32,6 %.
  • Molkereiprodukte und Eier: Preiserhöhung um 2,7 %.
  • Fleisch und Fleischwaren: Preise blieben stabil.
  • Gemüse: Preisrückgang um 2,3 %.

Diese Daten verdeutlichen, dass insbesondere tierische Produkte teurer wurden, während pflanzliche Produkte wie Gemüse günstiger angeboten wurden. Doch auch in anderen Bereichen können die Verbraucher aktuell aufatmen.

Energiepreise: Entspannung spürbar

Energieprodukte verbilligten sich im Januar 2025 um 1,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Verbraucher profitierten insbesondere von niedrigeren Preisen für:

  • Leichtes Heizöl: Preisrückgang um 1,2 %.
  • Strom: Senkung um 3,6 %.
  • Brennholz, Holzpellets und andere feste Brennstoffe: Rückgang um 8,7 %.

Im Gegensatz dazu stiegen die Preise für Erdgas um 0,5 % und für Fernwärme um 9,8 %. Ursachen hierfür sind unter anderem die Erhöhung der CO₂-Bepreisung sowie gestiegene Stromumlagen und Gasnetzentgelte.

Dienstleistungen: Überdurchschnittliche Preissteigerungen

Die Preise für Dienstleistungen lagen im Januar 2025 um 4,0 % über dem Niveau des Vorjahresmonats und damit deutlich über der Gesamtinflationsrate. Besonders betroffen waren:

  • Dienstleistungen sozialer Einrichtungen: Preisanstieg um 10,1 %.
  • Versicherungen: Erhöhung um 9,9 %.
  • Stationäre Gesundheitsdienstleistungen: Anstieg um 8,0 %.

Auch die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+5,7 %), Gaststättendienstleistungen (+4,7 %) sowie Wasserversorgung und andere wohnungsbezogene Dienstleistungen (+4,5 %) wurden teurer. Die Nettokaltmieten stiegen um 2,0 % und lagen damit unter der allgemeinen Inflationsrate. Die schwierige Lage in der Wirtschaft und das Tief treiben hier die Preise offensichtlich in die Höhe.

Damit müssen Verbraucher jetzt rechnen

Während sich die Preisentwicklung bei Lebensmitteln und Energieprodukten zu Jahresbeginn 2025 stabilisierte oder sogar rückläufig war, bleibt der Dienstleistungssektor ein wesentlicher Treiber der Inflation in Deutschland. Verbraucher sollten insbesondere bei Dienstleistungen mit weiteren Preissteigerungen rechnen, während sich die Lage bei Grundnahrungsmitteln und Energie vorerst entspannt hat.

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