New Yorks Flughäfen: Milliarden-Sanierung für Wettbewerbsfähigkeit

Flugzeug landet bei Sonnenuntergang
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Die Flughäfen von New York erhalten derzeit erhebliche finanzielle Mittel in Milliardenhöhe, um renoviert zu werden. Die Airports John F. Kennedy (JFK), Newark und LaGuardia sollen diese dringend benötigten Milliarden erhalten, um ihre Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen. Insbesondere während der Hauptreisezeit führt dies zu längeren Warteschlangen.

New York, als Amerikas Tor zur Welt bekannt, präsentiert sich in einem desolaten Zustand. Zumindest was die Flughäfen angeht. Diese sind geprägt von düsteren, schlecht beleuchteten Gängen, defekten Rollbändern, veralteten Toiletten und allgemeinem Chaos. Im Gegensatz zu anderen Metropolen der Welt, allen voran Singapur oder Dubai, bietet Amerika alles andere als moderne Flughäfen mit ansprechenden Designs. Die Airports in New York sind vielmehr renovierungsbedürftig als repräsentativ. Trotz ihrer Bedeutung als Ankunftsort für Millionen von Touristen gelten sie als vernachlässigte Vorzeigeobjekte.

Biden und Trump für Sanierung ausgesprochen

Die Zustände an den Flughäfen JFK, Newark und LaGuardia waren so gravierend, dass sowohl der ehemalige Präsident Donald Trump als auch der aktuelle Präsident Joe Biden, trotz ihrer politischen Differenzen, einer Sanierung zustimmten. Biden äußerte sich während seiner Zeit als Vizepräsident unter Barack Obama drastisch über LaGuardia und verglich es mit einem Dritte-Welt-Land. Trump erweiterte diesen Vergleich im Wahlkampf auf alle drei Flughäfen.

Renovierung für LaGuardia – weitere Airports folgen

Auch die Flughafenbetreiber selbst scheinen erkannt zu haben, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Besonders der stadtnahe, inneramerikanische Flughafen LaGuardia hat dank der Investitionen von Delta Airlines eine umfassende Renovierung erhalten. Nun ist eine Modernisierung weiterer Flughäfen geplant. Reisende müssen sich während der Vorweihnachtszeit also auf Baustellen, Kräne und Umleitungen einstellen.

9,5 Milliarden Dollar für JFK-Umbau

Gerrard Bushell, der Vorstandsvorsitzende von New Terminal One, betont, dass New York als die ultimative Weltstadt eine herausragende Ankunftserfahrung bieten sollte und genau das würde auch angestrebt werden. Sein Unternehmen arbeitet derzeit am Bau eines völlig neuen Terminal 1 am Flughafen JFK. Geplant ist, gleich drei der ursprünglichen acht Terminals zu ersetzen. Das Investorenkonsortium investiert beeindruckende 9,5 Milliarden Dollar in dieses Projekt, das während des laufenden Flugverkehrs neben den alten Terminals entsteht.

Die Finanzierung erfolgt durch eine Public-Private-Partnership, bei der die staatliche Port Authority, zuständig für Häfen und Flughäfen der Stadt, sowie private Investoren beteiligt sind. Dazu gehören erfahrene Flughafeninvestoren wie Ferrovial und die Basketball-Legende Earvin „Magic“ Johnson, Co-Founder der Investmentgesellschaft JLC Infrastructure.

Frau mit Hut schaut zu einem Flugzeug und hält einen Papierbecher in der Hand.

Auch in die übrigen Terminals der Fluggesellschaften Delta, Jetblue und American Airlines fließen derzeit beträchtliche Geldmittel. Am Flughafen Newark im westlichen Teil von New York, der bereits im Bundesstaat New Jersey liegt und ein häufiges Ziel für Flüge aus Deutschland ist, wurde immerhin bereits einer von drei Terminals renoviert.

Der Luftfahrtexperte Henry Harteveldt von der Atmosphere Research Group ist überzeugt, dass New York seit den kritischen Äußerungen von Joe Biden über die Zustände der Flughäfen eine positive Wendung genommen hat. Obwohl die Metropole wahrscheinlich nie mit Standards wie jenen am Flughafen in Singapur mithalten wird können, könnten die US-amerikanischen Airports laut Harteveldt dennoch verbesserte und funktionalere Flughäfen bieten. Der LaGuardia-Airport konnte bereits durch Brunnen, Restaurants und Boutiquen aufgewertet werden.

Baustellen, Wartezeiten und Schimpfwörter in der Vorweihnachtszeit

Auf dem Weg hin zu ansehnlicheren Flughäfen müssen die Touristen derzeit gerade mit der ein oder anderen Unannehmlichkeit rechnen. So sind längere Warteschlangen beim Zoll, bei der Passkontrolle, dem Airtrain, bei Taxis und Uberstationen vorhergesagt. Reisende, die in die größte Stadt der USA kommen, sollten sich außerdem darauf einstellen, dass die Flughäfen aktuell besonders belebt sind und erhitzte Gemüter sowie Schimpfwörter an der Tagesordnung sind.

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