Siemens setzt auf das industrielle Metaverse

Logo von Siemens davor eine Hand die ein Handy hält
Rafael Henrique/LightRocket via Getty Images
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Siemens ist weltweit führend in der Industrieautomatisierung und Digitalisierung. Nun hat das Unternehmen eine strategische Initiative gestartet, um das industrielle Metaverse voranzutreiben. Mit dem Ziel, die Produktionseffizienz zu steigern und nachhaltige Praktiken zu fördern, setzt Siemens auf fortschrittliche Technologien wie digitale Zwillinge und das industrielle Internet der Dinge (IIoT).

Was ist das industrielle Metaverse?

Das industrielle Metaverse ist ein virtuelles Abbild der physischen Welt, in dem industrielle Prozesse simuliert, optimiert und überwacht werden können. Es basiert auf der Integration von realen Daten und digitalen Modellen, die es ermöglichen, komplexe Produktionsabläufe in einer virtuellen Umgebung nachzubilden. Der Konzern nutzt diese Technologie, um Unternehmen dabei zu helfen, ihre Produktionslinien effizienter zu gestalten und die Wartungskosten zu senken.

Siemens Xcelerator: Die Schlüsseltechnologie

Im Zentrum der Bemühungen steht die Xcelerator-Plattform, die eine offene digitale Geschäftsplattform darstellt. Siemens Xcelerator kombiniert Software, Hardware und digitale Services, um Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Produktionsprozesse zu digitalisieren. Ein herausragendes Merkmal dieser Plattform ist die Fähigkeit, digitale Zwillinge zu erstellen – virtuelle Replikate von physischen Anlagen, Maschinen und Prozessen.

Diese digitalen Zwillinge ermöglichen es Unternehmen, ihre Produktionsanlagen in Echtzeit zu überwachen und zu optimieren. Sie bieten tiefgehende Einblicke in die Leistung und den Zustand von Maschinen, was die Vorhersage und Vermeidung von Ausfällen erleichtert. Zudem können neue Produktionslinien und -prozesse virtuell getestet werden, bevor sie in der realen Welt implementiert werden, was Zeit und Kosten spart.

Holzwürfel die das Wort Metaverse darstellen. Diese sehen auf einem dunklen Untergrund der zwei goldene Schrauben zeigt und einen technischen Plan

Nachhaltigkeit und Effizienz

Ein weiterer wichtiger Aspekt des industriellen Metaverses von Siemens ist die Nachhaltigkeit. Durch die Optimierung von Produktionsprozessen und die Verringerung von Abfall hilft Siemens Unternehmen, ihre Umweltbelastung zu reduzieren. Digitale Zwillinge ermöglichen es, den Energieverbrauch genau zu überwachen und ineffiziente Prozesse zu identifizieren. Dies führt zu einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Produktion.

Cedrik Neike, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO Digital Industries, betont: „Das industrielle Metaverse bietet enorme Potenziale, um die Effizienz und Nachhaltigkeit in der Produktion zu verbessern. Unsere Xcelerator-Plattform ist der Schlüssel, um diese Potenziale freizusetzen und Unternehmen auf ihrem Weg zur digitalen Transformation zu unterstützen.“

Für Siemens sind diese Entwicklungen auch wirtschaftlich wichtig. Im Geschäftsjahr 2022/23 konnte die Siemens AG einen Umsatz von 77,77 Milliarden Euro erzielen. Daher lässt die zunehmende Digitalisierung darauf hoffen, dass dieser Umsatz im Jahr 2024 noch weiter gesteigert werden kann.

Statistik: Umsatz der Siemens AG in den Geschäftsjahren 2010/11 bis 2022/23 (in Millionen Euro)

Anwendung in der Praxis

Bereits heute nutzen zahlreiche Unternehmen weltweit die Siemens Xcelerator-Plattform, um ihre Produktionsprozesse zu optimieren. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Zusammenarbeit mit dem Elektrofahrzeughersteller Volta Trucks. Volta nutzt die Xcelerator-Plattform, um die Produktion seiner elektrischen Nutzfahrzeuge zu beschleunigen und die Qualität zu verbessern. Durch die virtuelle Modellierung und Simulation der Produktionsprozesse konnte Volta Trucks die Produktionszeiten verkürzen und die Kosten senken.

Ein weiteres Beispiel ist Automotive Cells Company (ACC), ein führender Hersteller von Batteriezellen für Elektrofahrzeuge. ACC verwendet die Siemens Xcelerator-Plattform, um die Effizienz und Nachhaltigkeit seiner Produktionsprozesse zu maximieren. Die digitale Zwillingstechnologie ermöglicht es ACC, den gesamten Produktionszyklus zu überwachen und in Echtzeit anzupassen, um die höchste Qualität bei minimalen Kosten zu gewährleisten.

Expansion und Weiterentwicklung der Technologie

Kurz gesagt sieht Siemens großes Potenzial im industriellen Metaverse und plant, seine Investitionen in diese Technologie weiter zu erhöhen. Daher beinhaltet die nächste Phase der Entwicklung die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen, um die Fähigkeiten der digitalen Zwillinge weiter zu verbessern. Diese Technologien sollen helfen, noch präzisere Vorhersagen zu treffen und autonome Entscheidungen in der Produktion zu ermöglichen.

Logo von Siemens in Blau-weiß dahinter das Wort Intelligent und ein skizzierter Kopf der an der Rückseite eine Glühbirne hat
Krisztian Bocsi/Bloomberg via Getty Images

Zukunftsperspektiven im industriellen Metaverse

Siemens verändert die Steuerung und Optimierung industrieller Prozesse durch das industrielle Metaverse grundlegend. Mit der fortschreitenden Digitalisierung und der zunehmenden Vernetzung von Produktionsanlagen eröffnen sich neue Möglichkeiten für Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen. Siemens entwickelt seine Technologien kontinuierlich weiter und integriert neue Funktionen in die Xcelerator-Plattform, um den wachsenden Anforderungen der Industrie gerecht zu werden.

Siemens setzt bedeutenden Schritt in der digitalen Transformation

Das industrielle Metaverse ist ein bedeutender Schritt in der digitalen Transformation der Industrie. Siemens positioniert sich als führender Anbieter in diesem Bereich und bietet Unternehmen die Werkzeuge, die sie benötigen, um in einer zunehmend digitalisierten Welt wettbewerbsfähig zu bleiben. Cedrik Neike fasst zusammen: „Mit dem industriellen Metaverse schaffen wir die Grundlage für die Fabriken der Zukunft. Es ist eine spannende Zeit für die Industrie. Wir sind stolz darauf, an vorderster Front dieser Transformation zu stehen.“

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