Tesla auf Talfahrt

Schwarzer Hintergrund. Davor das Logo und der Schriftzug von Tesla in weiß
Harold Cunningham/Getty Images News via Getty Images
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Tesla kämpft mit massiven Problemen. Der kleine Tesla soll nun doch nicht kommen – und Musk wütet. Weiters wurde auch der massive weltweite Stellenabbau kritisiert, der gleichzeitig mit der möglichen Auszahlung von 52 Milliarden Dollar an Musk erfolgen soll.

Tesla 2 soll doch nicht kommen

Die Pläne für den erschwinglichen Tesla 2, ein zentrales Element in Teslas Strategie, wurden laut Medienberichten abgesagt. Musk reagierte erbost auf die Enthüllungen. Doch der Druck auf das Unternehmen steigt merklich. Die Hoffnungen auf erschwingliche Elektroautos für die Massen werden nun in Frage gestellt. Es wird spekuliert, dass Tesla seine Ressourcen auf die Entwicklung selbstfahrender Robotertaxis verlagern möchte.

Sind Robotertaxis tatsächlich ein Ausweg für Tesla?

Ein Bericht von Reuters enthüllte, dass Tesla die Entwicklung des lang erwarteten preisgünstigen Elektroautos gestrichen hat. Stattdessen sollte der Fokus auf selbstfahrenden Robotertaxis liegen. Diese Entscheidung stellt eine Abkehr von der Strategie dar, bezahlbare Elektroautos herzustellen. Der Tesla 2 hätte eine Schlüsselrolle in diesem Vorhaben gespielt und Investoren angelockt, doch nun scheint dieser Plan aufgegeben worden zu sein.

Hintergrund aus Holz. Links liegen viele unterschiedliche Buchstaben aus hellem Holz geformt. Rechts steht das Wort News in Großbuchstaben

Markt reagiert auf News von Tesla

Nach dem Reuters-Bericht verlor Teslas Aktienkurs und Musk reagierte wütend, indem er behauptete, dass Reuters lüge. Diese Kontroverse zeigt die angespannte Lage des Unternehmens, das bereits mit einer Vielzahl von Problemen zu kämpfen hat. Von Qualitätsmängeln bis hin zu Preisschwankungen und wachsender Konkurrenz steht das Unternehmen vor Herausforderungen, die seine Zukunftsfähigkeit in Frage stellen.

Musk kündigt massiven Stellenabbau an

Elon Musk hat ebenfalls eine Entlassungswelle angekündigt, die tausende von Mitarbeitern betreffen könnte. Dieser drastische Schritt soll das Unternehmen angeblich „schlank, innovativ und hungrig für die nächste Wachstumsphase“ machen, so Musk in einer internen Mitteilung. Schon am deutschen Standort in Grünheide wurden Zeichen gesetzt: Interne Feiern wurden abgesagt. Mitarbeiter erhielten Mitteilungen über mögliche Kürzungen oder den Wegfall von Schichten in der Produktion.

Die Nachrichten über den Stellenabbau kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Tesla bereits mit einer schwächelnden Nachfrage und Produktionskürzungen zu kämpfen hat. Die Produktion in der Gigafactory Shanghai wurde bereits reduziert. Auch in der Texanischen Fabrik in Austin, wo der Cybertruck gebaut wird, sollen Schichten verkürzt worden sein.

Schwarzer Hintergrund mit einer Taube und einem X in weiß verzerrt dargestellt. Davor Elon Musk, der die Hände gefaltet vor seinen Mund hält
Jaap Arriens/NurPhoto via Getty Images

Der Glanz von Elon Musk verblasst schön langsam

Elon Musk, einst gefeiert als Visionär und Ikone der Technologiebranche, sieht sich nun mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert. Musk wird auch vehement kritisiert, da er parallel zu den massiven Stellenstreichungen ein astronomisches Gehaltspaket für sich selbst einfordert. 52 Milliarden Dollar beansprucht der Firmenchef für sich selbst.

Die Realität holt Tesla ein

Die Marktkapitalisierung von Tesla ist dramatisch gesunken und das Unternehmen gerät immer wieder in die Schlagzeilen – nicht nur wegen Qualitätsproblemen bei seinen Fahrzeugen, sondern auch aufgrund von Musks Führungsstil und umstrittenen Maßnahmen. Trotz früherer Erfolge und dem Aufstieg zur wertvollsten Automarke der Welt scheint Tesla nun mit einer Vielzahl von Problemen konfrontiert zu sein, die Musk dazu veranlassen, drastische Schritte zu ergreifen, um das Unternehmen auf Kurs zu halten.

Auch Musk reagiert durchaus in seinem bekannt unkonventionellen Stil. Er zog selbst teilweise in eine Fabrik. „Mein Schreibtisch steht am Ende der Fertigungslinie. Ich habe einen Schlafsack in einem Konferenzraum daneben, den ich recht häufig nutze“, erzählte der Milliardär interessierten Branchenanalysten nach Vorlage aktueller Zahlen.

Tesla wird nicht mehr glorifiziert

Die einstige Euphorie um Tesla scheint zu verfliegen. Der glorifizierte Status von Musk und Tesla als Vorreiter der Elektromobilität wird zunehmend in Frage gestellt. Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass selbst das größte und innovativste Unternehmen nicht immun gegen Marktveränderungen und interne Herausforderungen ist. Dennoch gibt es auch Positives zu berichten.

Tesla präsentiert „Cybertruck“ in Deutschland und Österreich

In einem Einkaufszentrum am Potsdamer Platz in Berlin wurde kürzlich ein außergewöhnliches Ereignis gefeiert: Tesla stellte seinen „Cybertruck“ der breiten Öffentlichkeit vor. Das 3,1 Tonnen schwere und 5,68 Meter lange Gefährt zog die Blicke zahlreicher Besucher auf sich.

Der Cybertruck wird in den kommenden Wochen an über 100 Standorten in 20 Ländern zu sehen sein, darunter auch in Wien und Salzburg Ende Mai.

Trotz des spektakulären Auftritts des Cybertrucks in Europa bleibt eine entscheidende Frage offen: Wann wird das Fahrzeug eine Zulassung für den europäischen Markt erhalten? Bisher gibt es keine Informationen darüber, wann Tesla diesen Schritt plant.

In Summe bleibt offen, ob die Strategien von Tesla in Zukunft auch erfolgreich sein werden.

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