BMW ist wieder auf der Überholspur

Mini von BMW bei einer Autopräsentation mit den Buchstaben
VCG/VCG via Getty Images
Inhaltsverzeichnis

BMW, der deutsche Autobauer, verkaufte im zweiten Quartal 2023 wieder deutlich mehr Autos. Der Konzern lieferte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,3 % mehr Fahrzeuge aus. In allen Regionen erzielte die BMW-Group ein deutliches Plus mit den drei Hauptmarken BMW, Mini und Rolls Royce. Im wichtigsten Einzelmarkt China konnten die Auslieferungen sogar um 16,2 % gesteigert werden. In Europa wurden besonders in Deutschland viele Autos verkauft. Derzeit kann in diesem Markt ein Plus von 22,5 % verbucht werden. 

Wachsender Markt weltweit 

Im Jahr 2022 erzielte die BMW-Group einen Umsatz von 142,6 Milliarden Euro. Dies ist eine deutliche Umsatzsteigerung. Im Jahr 2021 lag dieser noch bei 111,2 Milliarden Euro. Dieses hervorragende Ergebnis konnte vor allem durch den erhöhten Anteil von umsatzstarken Fahrzeugen erreicht werden. Da Teile für „billigere“ Autos fehlten, setzte BMW auf den Verkauf der teureren Produkte und war damit sehr erfolgreich, wie in der folgenden Übersicht zu sehen ist.

Statistik: Umsatz der BMW Group von 2000  bis 2022 (in Milliarden Euro)

Wieso wählte BMW diese Strategie? 

Weltweit gab es eine Knappheit an Halbleitern. Dies führte zu einer Konzentration auf die Produktion hochpreisiger Fahrzeuge. Weltweit betrachtet wurde aber in Summe eine geringere Anzahl von Fahrzeugen produziert, was zu einer Verknappung des PKW-Angebots führte und BMW auch den Verkauf zu höheren Preisen ermöglichte. Die operative Marge von BMW im Jahr 2022 betrug 8,6 %, im Jahr 2021 lag diese bei 10,3 %. Das Jahr 2020 war mit nur 2,7 % ein „nicht sehr rosiges“ Jahr für die BMW-Group.   

China ist der wichtigste Markt

Die wichtigsten Einzelmärkte waren dabei China, die USA und Deutschland. Im Vergleich zum Jahr 2021 steigerte sich der Außenumsatz der BMW-Group in allen Regionen. Die Lieferengpässe hielten auch noch im Jahr 2022 an. Im Jahr 2022 lieferte BMW rund 2,4 Millionen Autos und gehörte damit zu den größten Herstellern der Welt. Toyota, Volkswagen, Hyundai besetzen die drei ersten Plätze. BMW liegt bereits im Mittelfeld der größten Automobilhersteller weltweit nach Fahrzeugabsatz in den Jahren 2021 bis 2022. 

Statistik: Größte Automobilhersteller weltweit nach Fahrzeugabsatz in den Jahren 2021 und 2022 (in Millionen)

Luxusautos brachten Umsatzplus 

Wie bereits oben erwähnt, setzte die BMW-Group voll auf den Verkauf von hochpreisigen Autos. Dabei wurde der Mini gut verkauft, was aber bei genauer Betrachtung der Zahlen heißt, dass hier der Absatz und die Produktion stagnierten. Der Mini verkaufte sich gut, aber der wahre finanzielle Erfolg konnte unter anderem durch das Luxusauto Rolls-Royce erwirtschaftet werden. Hier wurde sowohl in der Produktion als auch bei den Auslieferungen ein Plus verzeichnet. 

Motorräder von BMW 

BMW produziert auch Motorräder. Auch der Verkauf der Zweiräder hat zum guten Ergebnis im Jahr 2022 beigetragen. In Summe konnten im Jahr 2022, wie die folgende Statistik zeigt, 22.973 Motorräder verkauft werden. Damit gehört die Motorradmarke des Konzerns sogar zur beliebtesten in Deutschland.

Statistik: Anzahl der Neuzulassungen von Krafträdern in Deutschland nach Hersteller in den Jahren 2021 und 2022

Elektromobilität wichtig für zukünftige Entwicklungen

Auch bei BMW wird auf die weitere Elektrifizierung der unterschiedlichen Modelle gesetzt. Ab 2025 sollen bereits 30 % der Auslieferungen elektrifizierte Modelle sein. Für 2030 plant der Konzern mindestens die Hälfte aller Autos mit einem reinen Batteriebetrieb zu verkaufen und bis dahin mindestens 10 Millionen E-Autos gesamt verkauft zu haben. Im Jahr 2022 konnten bereits 434.000 Modelle verkauft werden. Der Mini und Roll Royce werden spätestens ab 2030 nur mehr als E-Autos angeboten.  

Erfolg und Innovation waren immer ein Erfolgsrezept

Langfristiges Denken und verantwortungsvolles Handeln ist immer die Grundlage des wirtschaftlichen Erfolges des Automobilkonzerns gewesen. Durch diese Vorgehensweise hat das Unternehmen frühzeitig die Weichen für die Zukunft gestellt. Die Strategie und das Denken waren richtig, wie immer steigende Umsatzzahlen zeigten. 

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